Seit dem 11.12.2017 haben wir in unserem Schulstandort Eilshausen die kleine Anka als Schulhundpraktikantin im Haus. Als Schule sind wir bereits seit mehreren Jahren unterwegs auf dem Gebiet der tiergestützten Pädagogik, die mittlerweile viele Schulen in NRW erreicht hat. Unser Bienenstock im Teilstandort Hiddenhausen war im letzten Schuljahr ein erster Schritt in diese Richtung.

Anka ist ein weiblicher Hovawart-Welpe (geb. 22.09.2017) aus einer deutschen Rassezucht in Flensburg. Unsere Kollegin, Frau Baurichter, die seit über 20 Jahren Hovawarts hält, ist Ankas Besitzerin und Hundeführerin. Anka wurde gezielt ausgewählt als potentielle Schulhündin, indem ein besonderes Augenmerk auf ihren Stammbaum und die Welpenstube gelegt wurde.
Derzeit findet eine erste Sozialisationsphase in der Schule als Ort mit vielen Menschen, Geräuschen, Gerüchen und viel Trubel usw. statt. Anka reagiert sehr entspannt auf alle Sinnesreize. Im Mai 2018 schon wird das erste Schulhundseminar mit Anka besucht. Langfristig soll sie dann auch mit Frau Baurichter zusammen in einzelne Unterrichtstunden gehen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, in besonderen Situationen durch ihre Anwesenheit in Gesprächen mit Kindern beispielsweise, zu einer entspannten Atmosphäre beizutragen oder Zugänge zu Kindern zu erleichtern.
Da wir im Rahmen der tiergestützten Pädagogik an der Ausschöpfung maximaler Möglichkeiten und zugleich an größtmöglicher Sicherheit für Mensch und Tier interessiert sind, stehen wir in intensivem Kontakt zu einer erfahrenen Lehrerin aus dem Förderschulbereich, die selbst unterschiedliche Tiere im schulischen Einsatz hat und als zertifizierte Ausbilderin Schulbegleithundeausbildungen, Schultierseminare und individuell zugeschnittene Vorträge und auch Unterstützung bei Konzeptentwicklungen anbietet.

Weitere Informationen auch auf folgender Seite:

 www.klasse-tier.de

 

 

Mittlerweile ist Anka schon ganz schön groß geworden und muss mit Frau Baurichter zusätzlich zum „normalen Schulalltag“ am Wochenende in die Hundeschule. Den ersten Teil ihrer Ausbildung zum Schulhund „Schulhund I – Einstiegsseminar“ hat Anka mit viel Freude gemeistert.

Mein erstes Schulhundseminar

Hallo und wuff,
ich muss euch unbedingt etwas erzählen.
Stellt euch vor, am letzten Wochenende im Mai habe ich mit meinem Frauchen eine weite Fahrt unternommen.
Ich fragte mich, was wir wohl vorhaben.
Zuerst habe ich immer aus dem Fenster geschaut, doch dann wurde ich müde und schlief ein. Wir fuhren und fuhren und erreichten endlich Warburg, unser Ziel.
Dort hielten wir vor einem fremden Haus, das man wohl Hotel nennt. Mein Frauchen brachte zuerst das ganze Gepäck ins Hotel. Dann durfte ich aussteigen und mitkommen.
Unser Zimmer lag an einem langen Flur. Obwohl ich keine Zimmernummern lesen kann, fand ich unser Zimmer sofort, denn es roch ja schon nach meinem Frauchen . . .
Nachdem wir alles ausgepackt und sortiert hatten und ich etwas gefressen hatte, stiegen wir schon wieder ins Auto. Diesmal fuhren wir aber nur ein kleines Stück.
Stellt euch vor, nun hielten wir an einer großen Schule. Das erkannte ich sofort, denn mit Schulen kenne ich mich aus . . .
Wieder fragte ich mich, was das wohl wird . . . ? ! ? Mein Frauchen erklärte mir, dass wir am nächsten Tag in die Schule gehen würden, weil wir ein Schulhundseminar besuchen wollten.
Was auch immer das ist, ich ließ mich überraschen . . .
Am nächsten Morgen war ich ganz aufgeregt, als wir wieder vor dieser großen Schule hielten. Jetzt waren hier außer mir auch noch neun andere Hunde mit ihren Menschen. Drei Menschen waren ohne Hund da, das waren unsere Ausbilderinnen.
Zuerst ging jedes Team – Frauchen und Hund – allein in die Schule. Endlich war ich an der Reihe. Wir gingen über einen langen Flur in einen großen Klassenraum. Dort hatten mein Frauchen und ich einen eigenen Tisch. Ich erkannte unseren Platz sofort, weil meine Decke schon neben dem Tisch lag. Naja, ob ich mich bei der Wärme da drauf legen werde . . .
Viel interessanter fand ich den Beutel mit den tollen Leckerchen auf dem Tisch.
Nachdem ich mich in dem Raum umgesehen hatte, gingen wir wieder nach draußen und das nächste Team durfte den Raum erkunden.
Als sich jedes Team umgeschaut hatte, ging es an die Arbeit. Allerdings zunächst nur für die Menschen.
Die Ausbilderinnen erzählten und erzählten und erzählten . . . und wir Hunde mussten ganz leise unter dem Tisch liegen. Dazu hatte ich nicht unbedingt die größte Lust. Aber dann bekam ich eine Kauhufe aus dem Beutel vom Tisch und so kaute ich mich in den Schlaf.
Nach einiger Zeit kamen wir Hunde an die Reihe. Wir sollten verschiedene Übungen machen. Zuerst musste ich durch einen „Vorhang“ gehen. Das war aber kein Vorhang aus Stoff, sondern ein Vorhang aus ganz viel Klappergegenständen. Mein Frauchen warf ein Leckerchen durch den Vorhang und ich rannte hinterher. War mir doch egal, ob sich alles bewegte und klapperte, ich wollte mein Leckerchen . . .
Dann musste ich auf eine Rüttelplatte steigen. Das machte ich. Weil sich alles so stark bewegte, setzte ich mich einfach hin, da war das Rütteln angenehmer. Danach musste ich Leckerchen in einem dunklen Koffer suchen. Kein Problem, für Leckerchen tue ich so ziemlich alles. Dann bekam ich einen Teller mit Leckerlis. Mein Frauchen nahm welche herunter und legte sie dann wieder drauf. Das machte mir aber nichts aus. Mein Frauchen hat gesagt, dass ich alles richtig gut gemacht habe.
Danach mussten die Menschen wieder lernen und wir Hunde durften uns ausruhen. Das war ein ganz schön anstrengender Tag und das gleiche folgte am Sonntag noch einmal.
Als ich am Montag wieder in der Paul-Maar- Grundschule war, habe ich ganz viel geschlafen, weil ich so erschöpft war von dem Schulhundwochenende.

Ankas Geburtstag

Am 22.09.2018 feiert Anka ihren 1. Geburtstag. Mal schauen, was sie an diesem Tag in der Schule Besonderes erwartet….

Foto folgt!!!